Ein historischer Tag

Donnerstag, 20.06.2019

Wegen der Lage hoch am Mi galt Vicksburg im amerikanischen Bürgerkrieg als uneinnehmbare Festung, als "Gibraltar der Konföderierten". Der Mi war aber die Ader für jeglichen Nachschub beider Seiten und wer Vicksburg kontrollierte, kontrollierte den Mi. Nach blutigen Abwehrkämpfen und nach auszehrender Belagerung der Stadt mussten sich die Konföderierten letztlich aber General Grants Armee und Admiral Porters Panzerschiffen ergeben. Davon erzählt der Vicksburg National Military Park, in dem die sympathische Reisegruppe über fünf Stunden zubrachte.

Eine 26 Kilometer lange Straße führt durch das Schlachtfeld und in einem Museum und an 15 Stationen sind die Ereignisse vom Mai bis Juli 1863 nachvollziehbar dargestellt. Überall auf dem Gelände befinden sich Erläuterungstafeln, Gedenksteine und Monumente, auch ein Soldatenfriedhof. Der Angriff auf Vicksburg erfolgte nicht nur auf dem Land, sondern auch mit einer Flotte von sieben Panzerschiffen vom Mi aus. Eines dieser Boote, die USS Cairo, lief mit 175 Mann Besatzung auf eine Mine und sank innerhalb von 12 Minuten, wobei sich alle Mann der Besatzung retten konnten. Doch blieben die gesamte Ausrüstung und alle persönlichen Gegenstände zurück. Nach fast 100 Jahren wurde das Schiff geborgen, wobei es allerdings in drei Teile zerbrach. Die originalen Reste des Bootes wurden ergänzt und ausgestellt, dazu in einem Museum die anderen gehobenen Schiffsinhalte.

Am Nachmittag wurde dann noch das elegante Anchuca-House besichtigt, erbaut 1830. In der Sprache der Indianer bedeutet "Anchuca" soviel wie "glückliches Haus". Es hat mehrfach seinen Besitzer gewechselt und gehörte eine Zeit lang einem Bruder des Konföderierten-Präsidenten Davis. Die original erhaltene Einrichtung zeugt vom Wohlstand der damaligen Plantagenbesitzer. Nach einer persönlichen Einführung durch Lisa nur für das Reisegruppenduo konnte man sich frei im Hause bewegen und alles ausgiebig betrachten. Weitere Besucher waren nicht im Gebäude.

Während die Reiseteilnehmerin sich danach etwas zurückzog, unternahm der Reiseleiter einen Drei-Meilen-Gang durch den am Hang gelegenen historischen Bereich von Vicksburg bei mörderischer Hitze (über 90 ºF).

Die ersten Europäer in der Gegend waren Spanier, die unter dem Eindruck der üppig wachsenden Walnussbäume ein Haus oben am Hügel das Nogales-Haus nannten. Nachdem die Engländer das Land übernommen hatten, tauften sie den Bereich in Walnut-Hill um. Die Reisegruppe speiste am Abend in einem Restaurant mit dem Namen "Walnut Hills".

Zweite Übernachtung im Bazsinsky-House.