Dickson Mounds

Mittwoch, 12.06.2019

Bolide gibt sich brummig gemütlich. Auf seinen Sitzen thront man über dem Straßenverkehr. Bei jedem Abschied hupt er einmal freundlich kurz. Doch scheint er auch über eine dunkle Seite zu verfügen; es deucht, dass er heimlich säuft. Beim ersten Tanken auf dieser Reise gönnte er sich 9,06 Gallonen Regular 89 nach 238 Meilen. Das mag mal jemand auf metrische Maße umrechnen und dann wird sich herausstellen, ob der Verdacht berechtigt war.

Die heutige Fahrt verlief nach Süden parallel zum Mi, mit einer längeren Pause bei Lewistown IL. Im dortigen Dickson Mounds Museum wird in sehr anprechender Weise die über 10.000 Jahre alte Geschichte des Tales des Illinois Rivers in einem modernen Bau präsentiert, von den prähistorischen Indigenen bis zur Neuzeit. Zahlreiche Artefakte zeugen von langer Besiedlung. Gefunden hat sie insbesondere jener Herr Dickson durch Grabungen, beginnend in den 1920er Jahren. Die Reisegruppe bewegte sich gut zwei Stunden lang durch die Museumsräume, also etwa eine drittel Museumsronaldstunde. Insgesamt waren höchstens zehn Besucher im Museum.

Bei der Fahrt lagen gelegentlich tote Tiere am Straßenrand, vermutlich Waschbären, einmal sogar zwei nebeneinander. Bolide ist zum Glück noch kein Tier unter die Räder gekommen.

Die Landschaft trägt überwiegend ein grünes Kleid und die Reisegruppe weiß auch, warum. Während der gesamten Fahrt hat sich der Himmel mehr oder weniger stark geöffnet. Zum späten Nachmittag hin zeigte sich eine Tendenz zum Heiteren. Tagsüber nur maximal 64 ºF. Eine geeignete Absteige wurde für eine Nacht in Macomb IL gefunden. Am Abend unternahm der Reiseleiter noch einen ausgedehnten Gang durch den historischen Bereich von Macomb und war dabei der einzige Fußgänger des Ortes, weshalb er von dem langsam vorbeifahrenden Ortssheriff äußerst kritisch beobachtet wurde.