Der Bolide

Montag, 10.06.2019

Nach dem Frühstück war es nur ein Fußweg von zehn Minuten vom Hotel zum Rental Car-Center, allerdings auf einer Teilstrecke ohne Bürgersteig auf einem Rasenstreifen an einer Hauptstraße. Das Fahrzeug stand bereit, ein Nissan Rouge, wie wir ihn auch schon auf anderen Reisen gefahren haben. Wir verstanden uns auf Anhieb und er stellte sich uns vor: "Gestatten, mein Name ist Bolide." Unter einem Boliden hatten wir uns eigentlich etwas anderes vorgestellt, aber bitte, wenn er so heißt, dann heißt er eben so.

Mit Bolide ging es dann aus Chicago hinaus Richtung Westen, zunächst auf Toll Ways. An den beiden ersten Zahlstationen konnte auch bar gezahlt werden, jeweils 1,50 $. Bei der Vermietstation war uns eine Toll-Box angeboten worden, für eine Miete von täglich 6 $, was uns bei 36 Reisetagen als unangemessen hoch erschien. Auf der Fahrt folgte nun ein Abschnitt mit einem Hinweisschild auf die nächste Ausfahrt oder mobile Mautzahlung, also fuhren wir von der Autobahn ab. Doch kam in der Abfahrt eine automatische Erfassungsbrücke und unmittelbar dahinter, per Internet die Gebühr zu bezahlen, wenn man keine Toll-Box dabei habe. An dem Schild fuhr Bolide so schnell vorbei, dass die Anweisung, die angegebene Internetadresse gar nicht rechtzeitig gelesen werden konnte. Da wird uns dann am Ende der Fahrt noch die Rechnung gemacht werden.

Die Fahrt durch Illinois verläuft ziemlich eintönig, keine Wälder, kaum Grün, fast nur braune, abgeerntete Felder.

Das Hotel liegt bereits in Iowa, in Davenport. Der Mississippi ist erreicht. Er führt Hochwasser, das aber im Zurückgehen begriffen ist. Uferpromenaden sind teilweise noch überflutet und einige Uferstraßen gesperrt. Egal, sonniges Wetter mit leichter Bewölkung und mittags 76 ºF, was will man mehr.

Abends Hungry Man in der Micro Wave, durchaus essbar.