Creole Queen

Mittwoch, 26.06.2019

Frühstück im berühmten Cafe du Monde; es gibt nur Beignets, drei Stück mit Unmengen von Puderzucker darüber. Dazu spielt eine Bluesband.

Der Rundgang durch das French Quarter beginnt natürlich am French Market, Stände in einer Halle mit gusseisernen Säulen. Dann zum Ursulinen-Convent, zum Beauregard-Keyes House, Soniat House, Gallier House, zum Haus von Madame John's Legacy, zum Voodoo-Museum (nicht innen besucht), durch die Pirate's Alley, in der William Faulkner in den 1920er Jahren seine erste Prosa schrieb. Weiter zur Saint Louis Cathedral. In Louisiana sind Katholiken, Baptisten und Methodisten stark vertreten, mit teils sehr gegensätzlichen Ansichten. Die Katholiken sind für das Glücksspiel, die Baptisten strikt dagegen. Die Abtreibung wird von Katholiken abgelehnt, die Baptisten sprechen sich eher dafür aus. Im Inneren ist die Kathedrale mit vielen Fahnen geschmückt und zeigt farbenfrohe traditionelle Glasfenster. Die Außenfassade ist eher schlicht. Der Jackson Square vor der Kirche ist der vormalige Plaza d'Armes. Vorbei am Pharmacy-Museum geht es zum Napoleon House, das seine Bewunderer dem exilierten Kaiser als komfortables Versteck andienen wollten, doch starb Napoleon, bevor ihn das Angebot erreichte. Es sollen zahlreiche mit Pflanzen bestandene Innenhöfe vorhanden sein, doch sind die Durchfahrtstore generell geschlossen. Ein solcher hortus conclusus ließ sich bei der Historic New Orleans Collection betrachten. Vorbei am Casa Hove ging es zum Louis Adams House von 1788, wo Tennessee Williams einmal wohnte und dann noch zum Hermann-Grima House. Samuel Hermann war ein jüdischer Immigrant aus Frankfurt am Main und in Louisiana im Schiffs- und Kreditgewerbe zu Reichtum gekommen. Als Hermanns Finanzimperium verfiel, musste er das Haus an die kreolische Familie von Alex Grima verkaufen. Die berühmteste und berüchtigste Straße von NOLA ist die Bourbon Street, auf der bei unserer Begehung tagsüber die Bürgersteige gereinigt, Abfall beseitigt und aufgeräumt wurde. Von den Schäden durch Katrina 2005 ist in NOLA nichts mehr wahrzunehmen.

Am Abend erfolgte die letzte Exkursion hinauf auf den Mi. Auf der Creole Queen genoss die Reisegruppe eine Jazz Dinner River Cruise. Das Dinner auf dem Paddlewheeler war in Ordnung. Es gab Cajun-Küche, dabei das unverzichtbare Jambalaya. Ein Quartett spielte Blues; einige wenige tanzten. Zwei Stunden ging es den Mi ein Stück bergab und zurück. Wegen der Wolkendecke war der Sonnenuntergang nicht sichtbar; dennoch war es abends ziemlich warm. Eine schöne Abschiedsfahrt für den Mi.