Auf den Spuren von Sonny

Samstag, 13.07.2019

Um bei dem lebhaften Verkehr in Miami nicht auf das eigene Auto angewiesen zu sein, und vor allem wegen der Parkplatzsituation, erwarb die Reisegruppe eine Zweitageskarte für den Hop-On-Hop-Off-Big Bus. Am Morgen wurden die rote und die blaue Route abgefahren, wobei Informationen in deutscher Sprache per Kopfhörer vermittelt wurden. Wegen des Kaufs der Fahrkarten bei der Hotel-Concierge fiel der Fahrpreis günstiger aus, so dass der Bus an zwei Tagen zum Preis für einen Tag benutzt werden kann. Es war zwar heiß, aber dennoch gut, oben auf dem Doppeldeckerbus im Freien zu sitzen. Die gesamte Tour dauerte etwa zweieinhalb Stunden und man erfährt einiges über Miami. Doch existieren auch einige Mankos. Der Bus fährt nur in einer Richtung, so dass man die gesamte Tour mitmachen muss, wenn man zu einem Ziel möchte. Etwa an der Hälfte der Stationen, an denen der Bus hält, fehlt ein Stationsschild für den Big Bus. Gegenüber vom Hotel, also sehr günstig gelegen, war der Haltepunkt überhaupt nicht auszumachen. Im Prospekt sind die Haltestellen nummeriert, doch fehlen die Nummern auf den Schildern an den Stationen. Die Stationen werden im Bus auch nicht angezeigt und nur gelegentlich ausgerufen, in für uns unverständlicher Sprache. Vielleicht handelt es sich um Englisch. Im ersten Bus fehlten die Hinweisschilder auf den Kanal in deutscher Sprache. Im zweiten Bus war das Kästchen zum Einklinken für den Kopfhörer angeblich gerade am Morgen des Tages defekt geworden. Mehrfach passten die Informationen nicht zu der Stelle, an der sich der Bus gerade befand. Auch wurde die Anlage zwischendurch manchmal abgeschaltet. An keinem Haltestelleschild sind Tafeln mit Abfahrtzeiten vorhanden. An der Hauptstation, der Station 1, befindet sich zwar eine Tafel mit der Überschrift "Departures", doch ist die Tafel leer. Würde man die betonierte Mittelinsel an der Station etwas verkürzen, so könnten die Busse wenden, ohne fast jedesmal zurücksetzen zu müssen. Der mitfahrende Schaffner und Erzähler war in dem einen Bus so unaufmerksam, dass der Fahrer an jedem Haltepunkt dreimal nachfragen musste, ob noch jemand aussteigen wollte. Die letzten Busse fahren zwischen 17 und 19 Uhr, so dass man mit dem Big Bus nicht zum Abendessen fahren kann.

Nach der kompletten Stadtrundfahrt stieg die Reisegruppe am Ocean Drive aus. Na, das wird doch wohl jedem etwas sagen! Sonny Crockett! Und sein Alligator Elvis! Funkts?- Miami Vice! Was war das für eine tolle Serie.

Miami wird auch als die Magic City bezeichnet. Etwa 70 % der Stadtbewohner sollen zweisprachig sein, mit Englisch als Zweitsprache. Überall ist Spanisch zu vernehmen; so verständigten sich der Fahrer und der Schaffner in dem einen Bus ausschließlich auf Spanisch.

Die große Überraschung erfolgte am South Point Pier. Man schaute ins Wasser und was sah man in dem flachen Gefilde schwimmen? Ein Manatee! Und diesmal unzweifelhaft an der sich auf und ab bewegenden Schwanzflosse zu erkennen. Großartig!

Der South Beach ist so, wie man ihn sich vorstellt, lebhaft besucht, aber nicht zu voll; viele junge Menschen, manche hipp. Grasgrüne und lila Haarfarben mögen gerade in sein.

Am 25. Juli wird Jennifer Lopez nach Miami kommen. Da hat sie aber Pech, dass sie die Reisegruppe nicht mehr begrüßen kann.

Sonniges Wetter, über 90 ºF. Gut, dass Barry erst jetzt nach New Orleans kommt. Der Blick aus dem Hotelzimmerfenster ist phänomenal.